Im Chiúre-Distrikt, der Projektregion von SolidarMed in Mosambik, flammen seit letzten Dezember wieder Angriffe von bewaffneten Nichtregierungstruppen auf. Seither steht es um die Gesundheit der Menschen dort schlecht. Viele der Betroffenen waren von früheren Angriffen im Norden des Distrikts in die Region Chiúre geflohen. Nun sie sind wieder unterwegs, aus Chiúre hinaus, ohne Wasser, ohne Schutz vor Regen oder Sonne und natürlich ohne medizinische Versorgung.
Helfen Sie uns, die Not zu lindern.
Die Gesundheitsversorgung im Distrikt Chiúre ist komplett zusammengebrochen, weil ein Grossteil des Gesundheitspersonal geflüchtet ist.
Barbara Kruspan, Landeskoordinatorin Mosambik
Ein Teil der Gesundheitsfachkräfte sind ebenfalls geflohen, sodass Schwangere keine Hilfe bei Komplikationen oder einer Geburt bekommen. Die Menschen leiden nicht nur an Malaria, sondern auch an Durchfallerkrankungen wie Cholera oder unbehandelten Verletzungen. Erlebte Traumatisierungen verschärfen die Situation. Es fehlt in der Region an Nahrungsmitteln, aber auch an Medikamenten.
Menschen erneut zur Flucht gezwungen.
Seit 2017 die Gewalt in der Provinz Cabo Delgado in Nordmosambik ausbrach, sind über eine Million Menschen innerhalb Mosambik auf der Flucht. Viele dieser Menschen lebten in überbelegten Umsiedlungsdörfern, mit schlechtem Zugang zu Wasser, Nahrungsmittel, Bildung oder Gesundheitsversorgung. Inzwischen sind über 60 000 Frauen, Männer und etwa zur Hälfte Kinder wiederum auf der Flucht – von ihrem ursprünglichen Zufluchtsort. Die prekäre Lage der Fliehenden begünstigt die Verbreitung von Cholera und anderen übertragbaren Krankheiten.
Die waren tagelang zu Fuss auf der Flucht. Ohne Wasser, unter grösster Sonneneinstrahlung und ohne medizinische Hilfe.
Barbara Kruspan, Landeskoordinatorin Mosambik
Menschen in Not - SolidarMed bleibt
Mit Ihrer Hilfe und in Zusammenarbeit mit den regionalen Behörden stellt SolidarMed die medizinische Grundversorgung wieder her. Um den betroffenen Menschen ein Mindestmass an Würde zu ermöglichen, benötigt das Team vor Ort neben den Medikamenten, dem Labormaterial und den Hygieneausrüstungen auch ein Zelt. SolidarMed wird auch mobile Gesundheitsteams losschicken, um die medizinische Grundversorgung dort zu gewährleisten, wo sie eingestellt wurde.